Bin ich lesbisch oder bi? Bin ich bi oder schwul? Bin ich trans* oder vielleicht nicht-binär?
Woher soll man eigentlich wissen, welche queere Identität zu einem passt? Und was gibt es da draußen überhaupt alles?
Wenn dir solche Gedanken bekannt vorkommen – hey, dann bist du hier genau richtig.
In diesem Artikel geht es darum, wie du deine eigene queere Identität entdecken kannst. Und, wenn du möchtest, ein Label findest, das sich für dich gut anfühlt.
Denn: Du musst nicht alles sofort wissen. Und du bist definitiv nicht allein damit.
Viele queere Jugendliche erleben genau das: Du hörst Begriffe wie pan, ace, aromantisch oder trans* – und irgendwie fühlt sich manches stimmig an, manches aber auch nicht. Vielleicht erkennst du dich ein bisschen in verschiedenen Dingen wieder, oder du hast das Gefühl, „nicht queer genug“ für ein bestimmtes Label zu sein.
Aber hier kommt die wichtigste Info gleich vorneweg:
Identität ist kein Test, den du bestehen musst. Es ist ein Weg. Und du darfst ihn in deinem Tempo gehen.
Was bedeutet eigentlich queere Identität?
Wenn du dich gerade fragst, “was” du eigentlich bist – oder sein könntest – hilft es, erstmal etwas Ordnung in die Begriffe zu bringen. Denn „queer“ ist ein Überbegriff für ganz viele unterschiedliche Identitäten.
Hier ein kleiner Überblick:
- Sexuelle Orientierung: Wen du sexuell anziehend findest. Beispiele: homosexuell, bisexuell, asexuell, pansexuell.
- Romantische Orientierung: Zu wem du dich romantisch hingezogen fühlst (was nicht immer das Gleiche ist wie sexuelle Anziehung). Beispiele: heteroromantisch, biromantisch, aromantisch, panromantisch.
- Geschlechtsidentität: Welches Geschlecht du hast. Beispiele: cis, trans*, nicht-binär, männlich, weiblich.
Und was sind Labels?
Labels wie „bi“, „nicht-binär“ oder „pan“ sind Hilfsmittel. Sie helfen dir – und anderen – deine Erfahrungen greifbarer zu machen.
Aber: Du musst dir kein Label geben, wenn du das nicht willst. Und du darfst jederzeit dein Label ändern, anpassen oder ablegen.
Viele queere Menschen ändern ihr Label mehrfach im Leben – weil sie sich weiterentwickeln, weil sie Neues über sich lernen oder weil ein anderes Wort irgendwann einfach besser passt.
Tipp: Wenn du mehr über die verschiedenen Begriffe wissen willst, schau mal beim Queerlexikon vorbei. Dort findest du ein umfangreiches Glossar mit verständlichen Erklärungen.
Tausche dich mit anderen aus
Vielleicht denkst du manchmal: „Ich muss erstmal selbst rausfinden, was mit mir los ist, bevor ich mit anderen darüber reden kann.“
Aber genau das Gegenteil kann oft hilfreich sein: Gerade der Austausch mit anderen queeren Menschen kann dir helfen, dich selbst besser zu verstehen.
Denn: Du musst nicht alle Antworten allein finden. Andere Jugendliche haben sich vielleicht schon dieselben Fragen gestellt wie du.
„Bin ich schwul oder bi?“
„Was bedeutet eigentlich nicht-binär?“
„Wie finde ich raus, ob ich aromantisch bin?“
Diese Unsicherheiten sind total normal – und sie verbinden viele queere Menschen. Wenn du mit anderen sprichst, Fragen stellst oder einfach nur zuhörst, entstehen oft echte Aha-Momente. Du merkst: „Hey, anderen ging’s genauso!“ Oder: „Genau so fühl ich auch!“
Wo kann ich andere queere Jugendliche kennenlernen?
Nicht jede*r hat eine queere Jugendgruppe in der Nähe. Und vielleicht fühlst du dich (noch) nicht bereit, direkt zu Veranstaltungen oder in reale Gruppen zu gehen. Aber weißt du was? Du musst nicht auf queeren Austausch verzichten – denn genau dafür gibt es lambda space.

lambda space ist das erste digitale queere Jugendzentrum in Deutschland. Hier sind alle queeren Jugendlichen (und die, die sich noch unsicher sind) zwischen 14 und 26 Jahren willkommen. Hier kannst du dich von überall aus sicher vernetzen, Fragen stellen, Freund*innen finden – und dich selbst besser kennenlernen.
Was genau kann ich bei lambda space machen?
lambda space soll ein Ort sein, an dem Freundschaften entstehen, ihr euch gegenseitig helfen könnt und einfach eine gute Zeit habt. Genau deshalb haben wir verschiedene Funktionen entwickelt, damit hier alle Menschen ihren Platz finden:
- Im Feed bekommst du alle Updates auf einen Blick – Beiträge von deinen Freund*innen, neue Diskussionen aus Gruppen, spannende Themen aus dem Forum. Du kannst selbst posten, teilen, kommentieren – oder einfach still mitlesen.
- Über den Messenger kannst du direkt mit anderen Personen chatten. Hier kannst du selbst einstellen, ob dich alle anderen Spacies (so nennen wir unsere Nutzer*innen) oder nur deine Freund*innen anschreiben dürfen. Auch die Dauer, bis Nachrichten gelöscht werden, kannst du selbst festlegen.
- In den Gruppen findest du deine Bubble: Ob trans*, neurodivergent, Games, Bookclub oder Demoplanung – es gibt Räume für alle Interessen und Identitäten. Du kannst dich austauschen, mitdiskutieren oder eigene Gruppen starten, wenn dir noch was fehlt.
- Die Friend-Matches sind perfekt, wenn du neue Freund*innen finden willst. Eine Person klingt sympathisch und du würdest sie gerne kennenlernen? Dann swipe nach rechts – und vielleicht ist es ein Match!
- Mit dem Spotlight kannst du sehen, wer in deiner Umgebung ebenfalls bei lambda space ist – natürlich nur, wenn du das auch möchtest. Sichtbarkeit und Privatsphäre bestimmst immer du.
Alle deine Einstellungen zur Sichtbarkeit, zu Benachrichtigungen und zu deinem Profil kannst du individuell festlegen. Bei lambda space darfst du dich zeigen, wie du bist. Genau so (un)sichtbar, wie du sein möchtest.

Kann ich lambda space auch anonym nutzen?
Uns ist es super wichtig, dass du dich auf lambda space sicher und wohlfühlst – besonders dann, wenn du (noch) nicht geoutet bist oder dir bei deiner Identität unsicher bist.
Deshalb bemühen wir uns, dir möglichst viel Kontrolle über deine Sichtbarkeit zu geben:
- Du musst kein Profilbild oder persönliche Infos hochladen, wenn du das nicht möchtest.
- Du kannst dein Profil auf „Privat“ stellen. Dann sehen nur deine bestätigten Freund*innen, wer du bist – für alle anderen bleibt dein Profil unsichtbar.
- Im Forum kannst du anonym Fragen stellen oder beantworten – dein Profilname wird dann nicht angezeigt.
- Und sogar ganz ohne Anmeldung kannst du das Forum durchstöbern und Fragen & Antworten lesen – du siehst dann nur nicht, von wem sie stammen.

Wichtig zu wissen:
Komplett anonym bist du nicht, wenn du dich registrierst – aus Sicherheitsgründen brauchen wir z. B. eine E-Mail-Adresse. Es gibt außerdem einen Schnupperzugang und einen Vollzugang. Manche Funktionen sind nur für den Vollzugang freigeschaltet. Hierzu gehört z.B. das Gründen von eigenen Gruppen und die Nutzung der Friend-Matches. Der Vollzugang wird nur Jugendlichen gegeben, die sich bei uns verifiziert haben. Da wir einerseits sicherstellen wollen, dass alle Jugendlichen lambda space sehr einfach nutzen können, gleichzeitig aber auch die Community vor Fake-Profilen schützen möchten, haben wir uns für dieses zweistufige Zugangssystem entschieden.
Ob Schnupper- oder Vollzugang: Deine Daten werden immer vertraulich behandelt und niemals öffentlich sichtbar. Deine Privatsphäre und Sicherheit steht für uns immer an erster Stelle.
Wie alt muss ich sein, um mich bei lambda space anmelden zu können?
lambda space ist ein Angebot für queere Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 26 Jahren.
Das bedeutet:
- Du musst mindestens 14 Jahre alt sein, um dich registrieren zu können.
- Ab dem 27. Geburtstag ist die Nutzung leider nicht mehr möglich, weil unser Fokus ganz bewusst auf der queeren Jugend liegt.
Wie kann ich mich bei lambda space registrieren?
Aktuell befindet sich lambda space noch in der Betaphase – das bedeutet: Die Plattform wird gerade zusammen mit queeren Jugendlichen getestet und weiterentwickelt.
Wenn du zwischen 14 und 26 Jahre alt bist und Lust hast, von Anfang an dabei zu sein, kannst du dich ganz einfach auf unsere Warteliste setzen lassen. Sobald ein neuer Schwung Plätze frei wird, bekommst du von uns eine Einladung per E-Mail.